Mit FREUDE lernen?
Was machen wir da eigentlich jeden Tag, wenn wir unsere Kinder zur Schule schicken und unterrichten lassen und wenn es schlimm kommt, sie am Nachmittag weiter zu bilden und ihnen nachzuhelfen, wenn wir ihre Noten für schlecht befinden?
Sehen wir sie glücklich und voller Freude zur Schule gehen und kommen?
Ist das überhaupt wichtig und darf das wichtig sein angesichts der Sorge in unserem Hirn um den beruflichen Werdegang unserer Kinder, um die Sicherung ihrer beruflichen Zukunft, mit der in unserem Sinne so scheinbar alles steht und fällt? Könnte die Rechnung für die Zukunft unser Kinder in etwa so aussehen:
Zukunft = toller Job + mega Verdienst = Absicherung einer glücklichen und zufriedenen Zukunft für unsere Kinder ????
und die Nebenrechnung: pass dich an + streng dich an + lern was wir / die Gesellschaft für dich für richtig hält und deshalb vorgibt = dann versprechen wir dir auch, dass du einen optimalen Studienplatz erhältst, der dir (hoffentlich) deine Zukunft sichert.
Ist es das, was wir uns wünschen, wenn wir unser Kind das erste Mal in unseren Armen halten? Erinnern Sie sich noch, was Sie sich für Ihr Kind gewünscht haben als Sie es zum ersten Mal im Arm hielten? -
Vermutlich haben Sie überhaupt keinen Wunsch verspürt in diesem Moment, sondern lediglich eines gefühlt - GLÜCK, FREUDE, ÜBERRASCHUNG, STAUNEN vor dem WUNDER, das da durch Sie gekommen ist - im besten Falle! -
Hätten wir nicht weiterhin für genau das EINE sorgen müssen? Für Glück, Freude und uns immer wieder dem hingeben müssen: dem Staunen vor dem Wunder, unserem Kind? -
Was ist pasiert, dass wir dort heraus gebrochen sind, dass wir diese Dinge in den Hintergrund gepackt haben und - ja klar doch!!! - wollen und wünschen wir uns das weiterhin für unsere Kinder, doch das Leben ist doch auch: HARTE ARBEIT? - EINE REALITÄT, in die wir hinein geboren werden und die wir nur geringfügig beeinflussen können? Eine Welt voller Umstände, die erfordern, dass .. . ?
Ich gebe zu, es ist kein einfach Ding, wenn man sich selbst in Umständen erlebt hat, die einen in der Seele angreifen, schmerzen, weh tun. In der Tat ist es da, wo man selbst weder seiner Freude noch seinem Glück treu bleiben kann, weil ... es so viele plausible und schmerzliche Gründe gibt, das aufzugeben, ... dass es dort schwierig für uns wird, unsere Kinder in Freude, Glück und voller Liebe aufzuziehen und diesen Dingen den Vorrang einzuräumen. - Und doch, irgendwie merkt man, dass irgend etwas Grundlegendes nicht stimmt an diesem Hasten, dem sich Anpassen, es dem Zornigen, dem in unseren Augen Mächtigen, den Bestimmern über unser Leben, von denen wir scheinbar abhängig sind, es Recht zu machen. Und es wirft die schwer wiegende Frage auf:
ob wir ermächtigt sind, unser Leben selbst zu bestimmen?
Seltsamer Weise hinterfragen wir uns nie mit einer Frage wie dieser: Tun wir wirklich jemandem weh, wenn wir eigene Entscheidungen treffen, die unser Glück und unser Heil, unseren Segen und unsere Freude zum Inhalt haben? Sind wir Egoisten, weil wir dies für uns beanspruchen? Kann ich jemandem weh tun, wenn ich dies ausstrahle: FREUDE, GLÜCK, LIEBE, ZUFRIEDENHEIT? - Möglich wäre, dass ich andere anstachele, diesen wunden, nicht erlebten Teil seines SELBST zu spüren, den sie/er vielleicht vermisst. Im besten Falle folgt er seiner inneren, schmerzenden Wunde und gibt ihr das Heil, was sie ersehnt.
Wenn diese vier: FREUDE, GLÜCK, LIEBE und ZUFRIEDENHEIT aus tiefstem Herzen gefühlt und empfunden werden, wenn diese auf dem gefühlten Recht beruhen, dass dies, dass ich so sein darf, dann nehme ich niemanden etwas, dann bringe ich niemanden um etwas, denn das was da ist und aus mir strahlt, liegt ursächlich in mir begründet. Es hat seine Ursache in mir selbst. Es gleicht dem Moment von Eltern, die ihr Kind zum ersten Mal in den Armen halten. Keiner hat sie dazu angestiftet, dies zu empfinden, keiner sie genötigt oder gedrängt oder ihnen gesagt, wie dieser Moment zu erleben wäre - er kommt so aus ihrem Selbst heraus. Er ist da - selbstverständlich, ungebremst und ohne sich in Frage zu stellen --- dieser Moment ist reiner, unschuldiger Natur, jenseits von Urteilen, Erwartungen und dergleichen - unser Herz geht auf und leider oft viel zu schnell wieder zu. Dann, wenn die alten Mechanismen uns wieder ergreifen, was wir tun müssen und besser bleiben lassen sollen ....
Die Zeit ist mehr als reif dafür, damit zu beginnen, sie zu lehren, was sie im Alltag umgibt, was sie täglich erleben, was ihr unmittelbares Umfeld natürlicherweise ausmacht, um gut und um glücklich zu leben.
Es ist an der Zeit uns Fragen stellen wie in etwa diese:
Was ist uns wichtiger, den Lehrer glücklich und zufrieden zu machen und damit unserem Kind ein gefälliges Schulleben zu ermöglichen? Oder ist es uns wichtiger eine wirklich gute, von Lebensfreude und Glück und ja, auch von Liebe durchdrungene Beziehung zu unseren Kindern zu halten? Könnte ihnen das das Rückgrat stärken und sie stark machen, ihrem inneren Weg zu folgen, ohne sich zu verbiegen, gefallen zu müssen, anderen gerecht zu werden statt, wie oft erlebt, allmählich, indem sie den Zugang zu sich selbst versperrt haben, uns mit der Antwort zu treffen, uns aus ihrem Leben auszuschließen, dicht zu machen, gar zu lügen, zu mogeln, kurz: sich zu verstecken, weil wir ihnen gezeigt haben, nur wer sein SELBST gut versteckt, wir geliebt und (an)gesehen?
Was würde es für die Zukunft unsere Kinder bedeuten, wenn wir dies EINE im Auge behielten: ihre tief aus dem Herzen empfundene FREUDE am Leben zu bewahren und diese zu verteidigen, indem wir als ELTERN zum Beispiel aufbegehren gegen das, was Schule ihnen heute zumutet, indem wir bestimmen, was unsere Kinder lernen dürfen und vor allem: unter welchen Bedingungen.
Eine der wichtigsten Bedingungen könnte FREUDE sein;
eine andere: Balance zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen Theorie und Praxis, zwischen Spiel und Arbeit, zwischen Natur und Kunst/Technik, zwischen Urwüchsigkeit und Kultur zu erschaffen, die wir für unsere Kinder als Grundlagen einer Menschen gerechten Lernkultur endlich einfordern.
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